«Konfigurieren» Einige Produkte haben weitere Optionen und können konfiguriert werden.
19" Rackmount Industrie PC im Überblick
19“ Rackmount Industrie PCs zeichnen sich durch eine Breite im 19 Zoll Maß aus, die es ermöglicht, sie in Standardracks bzw. Serverracks unterzubringen. Darüber hinaus sind sie in unterschiedlichen Tiefen, gemäß Spezifikation des Racks, und Höhen erhältlich.
Besonders verbreitet sind 19“ Rackmount Industrie PCs mit einer Höhe von
4u (178mm, eine Höheneinheit entspricht 44,5mm), da dieses die niedrigste Höhe ist, um Erweiterungskarten senkrecht zum Motherboard oder zur Backplane einbauen zu können. Bei niedrigeren Gehäusen müssen spezielle Low-Profile Karten verwendet oder die Erweiterungskarten über eine sogenannte Riser-Karte parallel zum Motherboard oder zur Backplane angeordnet werden.
Hierdurch können aber nur deutlich weniger Karten eingesetzt werden. Ein übliches Maß an Erweiterungsslots bei einem 19“ Rackmount Industrie PC in einer Höhe von 4u sind 7 Stück.
Neben heutzutage üblichen Erweiterungsslots im PCIe Standard, findet man in 19“ Rackmount Industrie PC auch noch sehr häufig
Slots nach PCI- oder ISA-Standard, da in bestehenden Anlagen oft alte Erweiterungskarten Verwendung finden (müssen).
Über die Erweiterungsslots kann man den Funktionsumfang des Rechners erweitern (zum Beispiel mit Fieldbus Schnittstellen wie PROFIBUS, EtherCAT, Modbus, CAN, ARCNET und anderen, Data Acquisition Cards zur Datenerfassung und -verarbeitung, Grafikkarten (GPUs) zur Verarbeitung von Bilddaten und Anwendungen der künstlichen Intelligenz bzw. Machine Learning und vieles mehr), die Anzahl der Schnittstellen erhöhen (oft werden im industriellen Umfeld zum Beispiel eine hohe Anzahl an seriellen COM-Ports in RS232, RS422 und RS485 benötigt) oder zusätzliche Schnittstellen wie LPT hinzufügen.
Einsatzbereiche und Ausführungen von 19“ Rackmount Industrie PCs
Im industriellen Umfeld werden 19” Rackmount Industrie PCs für eine Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, von der Prozesssteuerung und -überwachung, über die Visualisierung der Abläufe, Datenanalyse, optische Bildverarbeitung und vieles mehr. Auch ein Aufbau von RAID-Verbänden ist in
Rackmount Industrie PC üblicherweise kein Problem, da die Gehäuse genügend Platz bieten, um diverse Massenspeichermedien im
2,5“- und 3,5“ -Format aufzunehmen. Die Gehäuse werden im Übrigen in aller Regel in dickwandigem Edelstahl ausgeführt, was diese deutlich robuster machen, als gewöhnliche Home- und Office-Rechner.
Neben Standard-Netzteilen können zur Steigerung der Ausfallsicherheit in den 19“ Rackmount Industrie PCs auch batteriegepufferte USVs und redundante Netzteile verbaut werden.
Im inneren Aufbau unterscheidet man die 19“ Rackmount Industrie PCs im Wesentlichen in zwei Kategorien.
Zum einen sind dieses
ATX-Systeme, wie man sie aus dem Home- und Officebereich kennt, welche Motherboards verwenden, die sowohl den Rechner an sich als auch die Erweiterungsslots beinhalten und liegend eingebaut werden.
Zum anderen werden Systeme nach industrieüblichem
PICMG 1.0 und 1.3 Standard verwendet, die über eine liegende Backplane verfügen, in die dann die, den
eigentlichen Rechner beinhaltende,
CPU-Karte wie auch die
Erweiterungskarten senkrecht eingesteckt werden.
Über die Trennung von Recheneinheit und Backplane sind hier viel mehr Kombinationen möglich als bei ATX-Boards, was eine höhere Anpassungsfähigkeit an die Bedürfnisse des Benutzers ermöglicht.
Im Gegensatz zu zumeist lüfterlos ausgeführten Embedded Box PCs, sind 19” PCs in der Regel lüftergekühlt, was den Einsatz von schnellen Hochleistungsprozessoren erlaubt. Durch eine hohe Anzahl an Slots für Arbeitsspeicher-Module (RAM) und Anschlüssen für Massenspeichermedien, wie Solid State Disks (SSD) und Festplatten (HDD) sind die Rechner individuell für den gewünschten Einsatz kundenspezifisch konfigurierbar.