Wo ein lüfterloser Betrieb nicht zwingend erforderlich ist oder die Leistung von Embedded Box PCs nicht ausreicht, kommen vorzugsweise Industrie-PCs im 19“ Rack-Format oder kleiner zum Einsatz, die weitgehend nach Kundenwunsch bezüglich Geschwindigkeit, Arbeits- und Massenspeichergröße, Leistung und Erweiterungsmöglichkeiten konfiguriert werden können. Kernstück ist hier das CPU Board.
Es lassen sich grob zwei Kategorien von CPU-Board-Bauformen unterscheiden. Zum einen sind dieses klassische Mainboards (auch Motherboard oder Hauptplatine genannt), die als zentrale Platine des Rechners Bauteile wie Prozessorsockel, RAM-Steckplätze, Schnittstellen-Bausteine und auch die Steckplätze für Erweiterungskarten umfasst. Zum anderen sind dieses CPU-Karten, die in Verbindung mit einer Backplane (auch Busplatine genannt) verwendet werden, auf der sich die Erweiterungsslots befinden. Alle von der IPC2U GmbH angebotenen CPU-Boards erfüllen selbstverständlich die Anforderungen, die ein Einsatz in der Industrie stellt: Robustheit und hohe Lebensdauer durch die Verwendung hochwertiger Bauelemente, Langzeitverfügbarkeit durch die Auswahl geeigneter Komponenten und die Anpassung an industriespezifische Aufgaben durch die Bereitstellung geeigneter Schnittstellen, die im Heim-und Officebereich zum Teil nicht (mehr) gebräuchlich sind.
Die am weitesten verbreitete Bauform des Mainboards ist der Formfaktor ATX. Diese 12“ x 9,6“ großen Hauptplatinen finden zumeist Anwendung in Rackmount- oder Towergehäusen. Sie sind erhältlich mit Chipsätzen für eine breit gefächerte Auswahl an CPUs, seien es Pentium, Celeron, Core i oder Xeon. Die externen und on-board Schnittstellen beinhalten auch industrietypische Standards wie serielle COM-Schnittstellen in RS232, RS422 oder RS485 Konfiguration oder VGA, die im Home- und Officebereich nicht mehr üblich sind. Um Massenspeicher anzuschließen stehen in der Regel mehrere SATA- oder auch PATA/IDE-Anschlüsse zur Verfügung, die zum Teil über on-board Controller einen RAID- Verband aufbauen können. Ebenfalls auf dem Board befinden sich bis zu sieben Erweiterungsslots, in die Karten zur Funktionserweiterung des Rechners eingesteckt werden können. Neben PCI- und PCIe-Slots sind auch noch Karten mit ISA-Steckplätzen erhältlich, da im industriellen Umfeld nicht selten Erweiterungskarten verwendet werden (müssen), die noch auf diesem Bussystem basieren. Für kompaktere Systeme, z.B. für Gehäuse zur Wandmontage, können auch CPU-Boards in kleineren Formfaktoren wie micro ATX oder Mini-ITX verwendet werden.
CPU-Karten (auch Slot-CPUs genannt) werden stets im Verbund mit einer Backplane (Busplatine) verwendet. Die Backplane verfügt dabei je nach Größe über bis zu 14 Steckplätze (PCI, PCIe und/oder ISA) plus einem, in den die CPU Karte ähnlich einer Erweiterungskarte eingesteckt wird. Es stehen dabei unterschiedliche Bussysteme (PICMG 1.0, PICMG 1.3, PCISA) zur Verfügung. Somit können viele unterschiedliche Kombinationen aus CPU-Karten mit unterschiedlichen Prozessorleistungen und und Schnittstellenkonfigurationen und Backplanes mit unterschiedlichen Erweiterungsslots zusammen verwendet werden. Somit ergeben sich eine höhere Anpassung an den Anwendungszweck und gegebenenfalls eine größere Anzahl an Erweiterungsslots oder kompaktere Abmessungen als beim Einsatz von ATX-Mainboards.