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Es gibt zahlreiche Umgebungen, in denen eine direkte Installation von IT-Devices entweder nicht ratsam oder schlicht nicht möglich ist. Dazu zählen in erster Linie extrem harsche Umgebungen, die sehr starken physikalischen, thermischen oder chemischen Belastungen ausgesetzt sind. Ein weiterer Fall sind Räume, die aus unterschiedlichen Gründen wie der Isolation nach Außen (Quarantäne), nach Innen (Reinsträume) oder dem Explosionsschutz nicht in der Lage sind, die benötigte Hardware wie Embedded PC, Netzwerkkomponenten, Server und weitere Technik aufzunehmen. In diesen Fällen bietet die Remote I/O die Möglichkeit, Sensordaten für die Automation oder SCADA Systeme an die darüber liegenden Instanzen weiterzuleiten. Sie ermöglichen durch eine Verbindung mit zusätzlichen Technologien wie Industrial Ethernet eine einfache Installation und Wartung, eine übersichtliche Fehlerkontrolle, eine Risikominimierung und eine maximale Effizienz in der Relation von Aufwand und Kosten. Zusätzlich zu diesen Vorteilen ist eine Infrastruktur durch Remote I/O zukunftskompatibel, da für eine Erweiterung nur die wesentlichen Komponenten und nicht unterschiedliche Devices entlang der gesamten Struktur ausgetauscht werden müssen.
Durch die Verwendung von universellen und mehrfach geprüften Bus-Systemen mit Netzwerkprotokollen wie z. B. MODBUS, Foundation Fieldbus oder ProfiBus lassen sich Remote I/O Bauteile mit unterschiedlichen Signalwegen anschließen. Unterstützt werden sowohl digitale wie analoge Technologien für Kontrolle, Überwachung und Steuerung. Typische Bauteile sind etwa Drucksensoren, Durchflussregler, Ventile, Thermoelemente, Kontaktschalter oder audiovisuelle Signale, deren Sensordaten über entsprechende I/O Konverter standardisiert und übermittelt werden. Der Aufbau ist in vielen Bereichen modular gehalten, um eine optimale Integration und eine leichte Erweiterbarkeit zu gewährleisten. Ermöglicht wird dies unter anderem durch die Tatsache, dass statt einer Vielzahl unterschiedlicher Verbindungen alle Sensordaten über eine einzige Feldbusleitung ausgetauscht werden können. Dadurch ist die Hardware auf beiden Seiten der Verbindung leicht ersetzbar und kann flexibel nach Bedarf erweitert werden, um die IT-Infrastruktur zu modernisieren oder zusätzliche Sensoren anzuschließen. Durch diese einfache Installation hilft die Remote I/O auch, Investitionen zu minimieren und trotzdem eine maximale Leistung zu erreichen. Gleichzeitig werden die Kosten für Wartung, Überwachung und Arbeit sowie die notwendige Einrichtungszeit auf ein Mindestmaß gesenkt.
Die Remote I/O bewährt sich in vielfältigen Umgebungen. Unter normalen Bedingungen kann sie dazu beitragen, die Effizienz zu steigern. Ihr maximales Potenzial entfaltet sie jedoch unter besonderen Umständen - seien es Umwelt- oder Witterungsbedingungen, extreme Temperaturen oder aggressive Chemikalien, sehr kompakte oder ungewöhnlich weitläufige Abmessungen des Betriebsbereichs. Sie kann Sensordaten aus unterschiedlichen Quellen bündeln und zeitnah Aktoren mit den notwendigen Steuersignalen versorgen, um Prozesse zu kontrollieren und kurzfristig auf Ereignisse zu reagieren. Eine Installation ist sowohl isoliert wie auch im Verbund auf Trag- bzw. Hutschienen möglich, wodurch sich die Remote I/O gleichermaßen für eine zentrale wie auch eine dezentrale Vernetzung eignet. Wichtig ist dies insbesondere für SCADA Systeme in der Automation von zahlreichen unterschiedlichen Prozessen, bei denen Abläufe aus unterschiedlichen Stationen zusammengefasst und über einen einzigen Kontrollpunkt reguliert werden.
Für den praktischen Einsatz können die SCADA Systeme auf eine große Anzahl von unterschiedlichen Devices zurückgreifen, die von einzelnen Modulen bis hin zu erweiterbaren Remote I/O Stations reichen. In diesen können auch komplexe Systeme zu einem einzigen Knoten zusammengefasst werden. Durch die bis zu 100 Mikrosekunden sehr geringe Latenzzeit von Bus-Systemen wie Profinet ist eine Überwachung und eine Befehlsübermittlung in minimaler Taktung möglich, wodurch die Remote I/O trotz längerer Signalwege neben der Automation z. B. in der Motion-Control auch optimal für Sensordaten in sehr zeitkritischen Situationen geeignet ist. Wegen ihrer hohen Widerstandsfähigkeit und ihrer vielfältigen Möglichkeiten zur Abschirmung gegen ungünstige Umwelteinflüsse werden die Verbindungen auch durch langfristige Belastungen nicht in ihrer Funktion und Zuverlässigkeit beeinträchtigt. Aus diesem Grund gewinnt die inzwischen ausgereifte Technologie in immer mehr Anwendungsszenarien an Einfluss, die weit über die ursprünglichen Bereiche hinausgeht und ebenfalls die Verwendung in privaten Haushalten für die Zugangskontrolle, Wärmeregulierung oder die Steuerung intelligenter Wohnlösungen mit einschließt.