Mini-PC

Industrie Mini PC ermöglichen eine flexible und skalierbare IT-Infrastruktur

Die direkte Steuerung etwa von Anlagen über einen zentralen Server erscheint auf den ersten Blick als ein effizientes und sinnvolles Konzept - in der Realität erweist sie sich als anfällig für Fehler und bildet eine starre Struktur, die sich lediglich schwer an Änderungen oder neue Herausforderungen adaptieren lässt. Um diese Schwächen zu vermeiden, bieten sich halb- oder ganzautonome Industrie Mini PC an, die in der Kombination miteinander und einem leistungsfähigen Server als Backbone eine flexible Verwendung und Integration in bestehende IT-Infrastrukturen erlauben.

Dadurch ermöglichen sie unter anderem eine lokale Spezialisierung - etwa die optische Qualitätskontrolle oder die Akquisition von Daten über zahlreiche oder exotische Schnittstellen - ohne aufwendige Anpassungen im gesamten System vornehmen zu müssen. Dieser Ansatz dient zusätzlich gleichermaßen der Verteilung von Rechenlast wie von Risiken etwa durch ein Versagen der Hardware, das durch eine partielle Koordination nicht zu einem kompletten Ausfall der Prozesskette führt.

Ein lüfterloser Mini-PC - effiziente und robuste Hardware im kompakten Format

Damit ein Mini PC lüfterlos operiert, verwendet er speziell entworfenen Motherboards oder Modelle in den kleinen Formaten NUC oder Mini-ITX und kombiniert diese mit effizienten Intel oder AMD Prozessoren. Die CPU zeichnen sich durch eine niedrige Verlustleistung aus und entstammen den Segmenten für mobile Devices, Embedded Computer oder leistungsfähigen IoT Server.

Mit der neuen 11. Generation Intel Core "Tiger Lake" ist es zudem erstmals möglich, bis zu vier unabhängige Bildschirme an einem Industrie Mini PC ohne dedizierte GPU zu betreiben. Die Vernetzung erfolgt in den meisten Fällen über Dual LAN mit Gigabit Ethernet (GbE) und ermöglicht die redundante Einbindung in unterschiedliche Topologien wie Ring, Baum oder Stern.

Bei der I/O zeichnet sich ein lüfterloser Mini PC entweder durch eine Spezialisierung - zum Beispiel auf Netzwerke, Power-over-Ethernet (PoE) Devices oder periphere Schnittstellen wie USB und Serial COM RS232/422/485 - oder durch eine universelle Verwendbarkeit mit einer Kombination aus mehreren Interfaces aus.

Mini Industrie PC - Voraussetzung für eine moderne IT-Infrastruktur

Im produktiven Einsatz übernehmen Fanless Mini PC eine Vielzahl von Aufgaben, die von der intelligenten Steuerung industrieller Prozesse im Rahmen der Fertigung oder Qualitätskontrolle über Verkehrsüberwachung und Video Surveillance und multimediale Darstellung auf öffentlichen Informations- und Anzeigensystemen (Digital Signage) bis zu autonomer Datenerfassung und -analyse etwa in Forschung, Wissenschaft oder Biochemie reichen.

Durch seine hohe Skalierbarkeit, ein optionales Rugged Design für außergewöhnlich harsche und widrige Umweltbedingungen und seine Flexibilität bei den Schnittstellen ist ein lüfterloser Mini PC auf seine Verwendung optimiert. Er gewährleistet durch den Verzicht auf mechanische Komponenten wie magnetischen HDD oder Ventilatoren eine extrem überdurchschnittliche Erreichbarkeit und Lebenserwartung bei minimalem Wartungsaufwand.

Da der Mini PC lüfterlos arbeitet, ist der Einsatz zudem in schmutzigen und staubigen Umgebungen oder Außenbereichen möglich, weil das Chassis nicht aktiv Luft einsaugt und sich optional nach dem Schutzlevel IP65 oder höher gegen das Eindringen von Staub und Feuchtigkeit versiegeln lässt. In vielen Bereichen und Branchen haben sich Fanless Industrie Mini PC deshalb als unverzichtbarer Standard etabliert, um flexible und leistungsfähige IT-Infrastrukturen zu realisieren.