ICOP System on Module (SoM) – was ist das?
Ein System on Module (SoM) ist eine sehr kompakte Rechnerkarte, auf der zentrale Komponenten wie Prozessor, Arbeitsspeicher und Peripherie-Interfaces auf einem einzigen PCB integriert sind, ideal für Embedded- und Industrieanwendungen.
Das SoM arbeitet zusammen mit einem Carrier-Board: Das SoM übernimmt die Rechenleistung („das Gehirn“), während das Carrier-Board Geräteschnittstellen wie USB, Ethernet, HDMI oder serielle Ports bereitstellt.
Wie haben sich SoMs entwickelt?
Das Konzept von SoMs stammt aus den 1980ern mit Blade-Systemen und speziellen Modulen für VMEbus. Ein Neustart erfolgte 2005 durch den COM Express-Standard von PICMG, wodurch SoMs wieder populärer wurden. Ursprünglich für Militär, Telekommunikation und industrielle Automatisierung entwickelt, finden SoMs heute Einsatz in vielen Bereichen – von IoT über Künstliche Intelligenz bis hin zu Verbraucherelektronik.
Welche Vorteile bieten SoM-Boards?
- SoMs beschleunigen die Entwicklung und Integration von Systemen, weil Entwickler die komplexe CPU-/DDR-/High-Speed-Interface-Logik nicht neu entwerfen müssen.
- Durch die modulare Bauweise lässt sich Leistung, Speicher oder Peripherie einfach upgraden, ohne das Carrier-Board komplett neu zu gestalten.
- Außerdem bieten SoMs langfristige Verfügbarkeit und gute Dokumentation, was das Risiko von End-of-Life (EOL) minimiert – besonders wichtig in der Industrie und Medizintechnik.
Welche Anwendungsbereiche decken ICOP SoMs ab?
ICOP-SoMs werden eingesetzt in: industrieller Automatisierung, medizinischen Geräten, Verkehrssystemen, IoT, Robotik, Videoprocessing, Digital Signage, Netzwerklösungen und mehr. Dank der modularen Struktur können sie in vielen differenzierten Systemen integriert werden.
Wie wähle ich das passende SoM-Board von ICOP aus?
ICOP unterscheidet seine Module nach Formfaktor, Prozessortyp und Anwendungsbereich.
| Kategorie | Optionen / Beschreibung |
|---|---|
| Formfaktoren | proprietäre SoMs (kundenspezifische Spezifikationen) oder Standard-SoMs wie Qseven, SMARC, COM Express, ETX. |
| Prozessorarten | z. B. Vortex86 (x86), ARM (NXP, Rockchip). |
| Anwendungssegment | Industrie (robust, erweiterte Temperaturen), IoT (kompakt, viele Schnittstellen), Video/Graphics (MIPI, GPU, HDMI) etc. |
Wodurch zeichnet sich ICOP bei industriellen SoMs besonders aus?
- Langzeitverfügbarkeit: ICOP garantiert Produktlebenszyklen von bis zu 10-15 Jahren – wichtig für industrielle Anlagen.
- Technischer Support & Kompatibilität: ICOP-Module unterstützen alte Systeme, z. B. ISA-Bus oder ältere Betriebssysteme wie Windows CE, MS-DOS, Embedded Linux.
- Robustheit: niedriger Stromverbrauch, große Betriebstemperaturbereiche (z. B. −40 °C bis +85 °C) und Resistenz gegen Vibrationen und Schock.
Welche konkreten ICOP-SoM-Modelle gibt es?
Beispiele sind u. a.:
- VEX2-DIP168 mit Vortex86EX2-Prozessor, viele I/O-Interfaces, sehr kompakte Bauweise.
- SOM304RD-PI mit Vortex86DX, 256/512 MB DDR2, ISA-Bus, PCI, sehr kleines Modulmaß.
- SOM200RD-XI für industrielle Messanwendungen, mit 800 MHz Vortex86DX, viele PWM-Kanäle und erweiterte Temperaturoptionen.
Warum ist ICOP eine gute Wahl für industrielle Projekte?
Weil ICOP SoMs speziell für langlebige, stabile und modulare Systeme entwickelt wurden. Sie bieten eine flexible Plattform, auf der sich kundenspezifische Embedded-Geräte realisieren lassen – ohne, dass man bei jeder Hardwareänderung das ganze System neu aufbauen muss.